Im Rahmen einer EU-weiten Kontrollaktion, die auf den Schutz von Verbraucher:innen abzielt, haben das BAVG und das Zollamt Österreich (ZAÖ) Spielzeugimporte aus Drittstaaten überprüft. Die Untersuchung von 89 Aktivitäts-Kinderspielzeugen hat gezeigt, dass 83 % der Produkte nicht den EU-Sicherheitsstandards entsprechen – ein Großteil davon wurde online gekauft.
Im Auftrag der Direktion für Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU der EU (DG GROW) wurden die Produkte in einem akkreditierten Labor in Spanien getestet. Die getesteten Kategorien umfassten Innen-Klettergerüste, Aktivitätentürme und verschiedene Schaukeln. Nur 15 Produkte (17 %) erfüllten die EU-Vorgaben für sichere Spielzeuge. Die größten Mängel betrafen die Stabilität der Produkte sowie Verletzungsrisiken wie das Einklemmen von Kopf, Hals oder Fingern. Auch das Risiko des Verschluckens abnehmbarer Kleinteile sowie scharfe Kanten wurden festgestellt. Zudem entsprachen nur 29 (32,5 %) der Proben den EU-Anforderungen an Warnhinweise, Kennzeichnungen und Anleitungen.
Auf Grundlage der Testergebnisse haben die Behörden 20 Produkte zurückgerufen, acht vom Markt genommen und für acht weitere Verkaufsverbote ausgesprochen. Hersteller von drei Produkten wurden aufgefordert, Änderungen vorzunehmen, und drei weitere mussten mit entsprechenden Warnhinweisen versehen werden. Die überwältigende Mehrheit der fehlerhaften Produkte (62 von 89 Proben) wurde online gekauft, von denen nur 5 (8 %) die Tests bestanden. Im Gegensatz dazu bestanden 37 % der in physischen Geschäften gekauften Produkte die Sicherheitsprüfungen.
Verbraucher:innen werden dringend aufgefordert , nur Produkte mit dem CE-Zeichen zu kaufen, da dieses die Einhaltung der EU-Sicherheitsstandards garantiert. Zudem sollen unsichere Produkte den Marktüberwachungsbehörden gemeldet werden, um gefährliche Produkte zu entfernen und Unternehmen vor unlauterem Wettbewerb zu schützen.